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15833 Am 12. Juli 2002 wird der 16-Jährige Marinus Schöberl im brandenburgischen Dorf Potzlow von drei jungen Rechtsextremisten zu Tode gequält. Zunächst schlagen die Täter, zwei Brüder im Alter von 17 und 23 Jahren sowie ein weiterer 17-Jähriger, bei einem Besäufnis in einer Privatwohnung auf Marinus Schöberl ein. Marinus Schöberl passt nicht in das rechte Weltbild der drei Jugendlichen: Er hat blondierte Haare und trägt weite HipHop-Hosen. Die drei suchen eine Grund Marinus Schöberl zu misshandeln. Sie pöbeln den wehrlosen Jugendlichen immer wieder mit den Worten an, „sag, dass du ein Jude bist“. Die Täter schlagen das Opfer und flößen ihm Bier und Schnaps ein, bis dieser sich übergeben muss. Außerdem urinieren sie auf ihn. Mindestens zwei erwachsene Augenzeugen beobachten die Misshandlung, helfen aber dem erkennbar wehrlosen Opfer nicht. Schließlich zerren die Schläger Marinus Schöberl in einen ehemaligen Schweinestall. Der traktieren sie den bereits schwer verletzten Jugendlichen immer weiter. Schließlich zwingen die Täter ihn in den Rand eines Schweinetrogs zu beißen. Als das Opfer am Boden liegt, versetzt ihm einer der Täter einen sogenannten „Bordsteinkick“ – ein Tritt, den die Täter aus dem Film „American History X“ kannten: Das heißt einer der Täter springt auf Marinus Schöberls Hinterkopf. Weil die Täter glauben, dass das schwer verletzte Opfer noch leben könnte, werfen sie noch zweimal eine 30 mal 30 Zentimeter große Betonplatte auf dessen Kopf. Nach mehr als vier Stunden Folter ist Marinus Schöberl tot. Die Täter verscharren den Jugendlichen in einer Jauchegrube. Erst im November 2002 wird die Leiche entdeckt. Einer der Schläger hat in Potzlow mit seiner Tat geprahlt. Die Staatsanwaltschaft Neuruppin hat die Täter wegen Mordes angeklagt. „Das war eindeutig eine rechte Tat“, heißt es in der Behörde. Einer der Rechtsextremisten verprügelt einige Wochen nach dem Tod von Marinus Schöberl einen afrikanischen Asylbewerber im nordbrandenburgischen Prenzlau und war deswegen zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurtei… 2002-07-12 00:00:00.000000 https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/todesopfer-rechter-gewalt/marinus-schoeberl-staatlich-anerkannt/ aas-trg-post-38807 Oberuckersee Uckermark Todesopfer rechter Gewalt, Amadeu Antonio Stiftung Marinus Schöberl     17291 Potzlow 53.21787 13.8408   16 Jahre 1       Potzlow Deutschland   Potzlow     <Binary data: 60 bytes>
15866 In der Nacht zum 22. Juli 2008 wird der 55-jährige Bernd Köhler in Templin (Brandenburg) von zwei Rechtsextremisten zu Tode geprügelt. Die Täter Sven P. (18) und Christian W. (21) trinken zuerst mit dem alkoholkranken Arbeitslosen. Als Bernd Köhler gehen will, eskaliert die Situation. Sven P. schlägt dem 55-jährigen mehrfach ins Gesicht. Doch dabei bleibt es nicht, es ist vor allem Sven P. der immer wieder auf das Opfer einschlägt und eintretet. Solange bis das Opfer an den schweren Misshandlungen stirbt. Das Landgericht Neuruppin verurteilt im Mai 2009 Sven P. zu zehn Jahren Jugendhaft wegen Mordes, Christian W. erhält wegen Beihilfe zum Mord durch Unterlassen neun Jahre und drei Monate Haft. Der Vorsitzende Richter sagte bei der Urteilsverkündung: „Bei der Wahl des Opfers spielte dessen soziale Stellung als arbeitsloser Alkoholiker, sowie das neonazistische Menschenbild der Angeklagten eine große Rolle.“ Zudem stellte die Strafkammer fest, dass den beiden Angeklagten jedes Mitgefühl fehle; einen solchen Mangel an Empathie hätten auch Folterknechte im KZ gezeigt. Im Juli 2010 reduziert das Landgericht die Haft für Sven P. auf neun Jahre, nachdem der Bundesgerichtshof das Strafmaß beanstandet hatte. Die Richter waren der Ansicht, das Neuruppiner Gericht habe den Tatbeitrag von Christian W. zu gering gewertet. 2008-07-22 00:00:00.000000 https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/todesopfer-rechter-gewalt/bernd-koehler-staatlich-anerkannt/ aas-trg-post-38861 Templin Uckermark Todesopfer rechter Gewalt, Amadeu Antonio Stiftung Bernd Köhler     17268 Templin 53.1184 13.50808   55 Jahre 1       Templin Deutschland         <Binary data: 60 bytes>

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