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2 rows where chronicler_name = "Todesopfer rechter Gewalt, Amadeu Antonio Stiftung" and "date" is on date 2018-04-17

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  • 2018-04-17 · 2

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  • Todesopfer rechter Gewalt, Amadeu Antonio Stiftung · 2
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15898 Am Abend des 17. April 2018 wurde der 27-jährige Christopher W. brutal ermordet. Die Polizei fand seinen Leichnam in einem ehemaligen Güterbahnhof in Aue (Sachsen). Getrieben vom Hass auf Homosexuelle haben die drei Täter ihr Opfer erst gedemütigt, dann gefoltert und ermordet. Täter und Opfer kannten sich Christopher W. galt als aufgeweckt und fröhlich. Er machte eine Ausbildung zum Koch. Viel über sein Leben ist nicht in Erfahrung zu bringen: Seine Eltern sind verstorben, seine Stiefmutter möchte nicht über ihn oder die Ereignisse sprechen. Christopher W. kannte die drei Täter, sie lebten im selben Haus, feierten und tranken sogar zusammen. Die Täter behandelten ihn jedoch Zeug*innenaussagen zufolge wie einen “Sklaven”, schickten ihn zum Klauen, sahen in ihm einen “Opfertytpen”, bezeichneten ihn als “schwach”. Auch homofeindlichen Beleidigungen, Morddrohungen und Körperverletzungen durch die Täter fiel Christopher W. schon vor der Tat wiederholt zu Opfer. Am Abend seines Todes trug er ein T-Shirt mit der Aufschrift: “Do you think i am too crazy? You will miss me, when I`m gone”. Homofeindlicher Gewaltexzess Am 17. April 2018 kam es zu einer Auseinandersetzung zwischen Christopher W. und den drei männlichen Tätern, die 22, 22 und 26 Jahre alt waren. Im Zuge der Auseinandersetzung zerrten die Täter das Opfer in das alte Bahnhofsgebäude und prügelten auf ihn ein. Die Täter steigerten sich in einen Gewaltrausch, stießen ihr Opfer in einer Grube und malträtierten Christopher W. bis zu Unkenntlichkeit. Nach der Tat bedeckten die Täter die Grube mit einer Tür und gingen in eine Kneipe, um Fußball zu schauen. Bekannte, die einen der Täter am späteren Abend in seiner Wohnung besuchten, wurden mit einem Hitlergruß begrüßt – am nächsten Tag prahlt einer der Täter mit der Tat. Anerkennung der politischen Tatmotivation durch das LKA Die drei Täter waren der Polizei bereits wegen rechtsextremer Delikte bekannt. Das LKA und das BKA ordneten die Tat als PMK-rechts (Politisch motivierte Kriminalität rechts) ein. Im Pläd… 2018-04-17 00:00:00.000000 https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/todesopfer-rechter-gewalt/christopher-w/ aas-trg-post-43783 Aue-Bad Schlema Erzgebirgskreis Todesopfer rechter Gewalt, Amadeu Antonio Stiftung Christopher W.     08280 Aue 50.58923 12.69655   27 Jahre 1       Aue Deutschland   Aue     <Binary data: 60 bytes>
15899 Am Abend des 17. April 2018 wurde ein Kinderwagen im hölzernen Treppenhaus eines Wohnhauses in Neunkirchen-Wiebelskirchen (Saarland) in Brand gesetzt. Die Flammen breiteten sich schnell im gesamten Haus aus. Teile des Gebäudes waren von der Stadt zur Unterbringung von Geflüchteten angemietet worden – mehrere Menschen aus Syrien lebten darin, darunter einige Kinder. Die Feuerwehr konnte elf Menschen retten, die teilweise schwere Rauchvergiftungen erlitten. Für Philipp W., den 38-jährigen Bewohner des Dachgeschosses, kam die Hilfe der Einsatzkräfte zu spät. Er verbrannte bis zur Unkenntlichkeit. Rassismus als Tatmotiv Die Polizei konnte den Täter sowie einen Mittäter fassen. Der 29-jährige Toni S. gestand vor Gericht, das Feuer mit einem Deospray gelegt zu haben. Beide Angeklagten trafen sich am Tatabend, um die Schwangerschaft der Lebensgefährtin von Toni S. mit reichlich Alkohol zu feiern. Im Zuge der Feier hat sich Toni S., wie er vor Gericht selbst aussagte, daran erinnert, dass „Ausländer“ seine Lebensgefährtin beleidigt hätten. Anschließend sei er zum „Haus der Ausländer“ gefahren, um sich an „den Ausländern“ für die Beleidigung zu rächen. Täter und Mittäter wussten, dass in dem besagten Haus Geflüchtete untergebracht waren. Beide bestätigten dies vor Gericht, ebenso das Tatmotiv: die Rache an „den Ausländern“. Ein Zeuge berichtete außerdem, dass er Toni S. verdächtige, im Flur seines ehemaligen Wohnhauses Hakenkreuze an die Wand geschmiert zu haben. Richter sieht keinen politischen Tathintergrund Der Täter kannte keinen der Menschen, die in dem Haus wohnten. Lediglich der Hass auf die von ihm generalisierte Gruppe der „Ausländer“ bewegten ihn dazu, das Gebäude aufzusuchen und dort ein Feuer zu legen. Obwohl die Rache an „den Ausländern“ als Tatmotiv von Zeugen bestätigt, vom Täter eingeräumt und auch von der Oberstaatsanwältin benannt wurde, sah der zuständige Richter keinen politischen Tathintergrund. Er sprach hingegen lediglich von einem „nichtigen Grund“ als Tatmotiv. Der Täter wurde schließlich zu e… 2018-04-17 00:00:00.000000 https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/todesopfer-rechter-gewalt/philipp-w/ aas-trg-post-64017 Neunkirchen Neunkirchen Todesopfer rechter Gewalt, Amadeu Antonio Stiftung Philipp W.     66540 Neunkirchen-Wiebelskirchen 49.37225 7.18535   38 Jahre 0       Neunkirchen-Wiebelskirchen Deutschland   Wiebelskirchen     <Binary data: 60 bytes>

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