incidents

Data source: Verschiedene Organisationen und Projekte

1 row where chronicler_name = "Todesopfer rechter Gewalt, Amadeu Antonio Stiftung" and "date" is on date 2001-04-22

View and edit SQL

date (date)

  • 2001-04-22 · 1

chronicler_name

  • Todesopfer rechter Gewalt, Amadeu Antonio Stiftung · 1
id ▼ description date url rg_id city county chronicler_name title factums motives postal_code state latitude longitude address age official tags contexts orig_county orig_city country orig_address district street house_number point_geom
15819 Der 31-jährige Mohammed Belhadj wurde in der Nacht zum 22. April von vier Männern im Alter zwischen 18 und 22 Jahren erst schwer misshandelt und anschließend ermordet – aus menschenverachtenden Motiven. Er kam nach Deutschland, um Schutz vor Gewalt zu finden Mohammed Belhadj war acht Jahre vor der Tat vor gewalttätigen Auseinandersetzungen aus seiner Heimat Algerien in die Bundesrepublik geflohen. Seitdem wartete er vergeblich auf Asyl. Zuletzt lebte er in einer Unterkunft für Menschen mit Fluchtgeschichte in Anklam. Schon einige Zeit zuvor wurde ein Freund von ihm Opfer einer rassistisch motivierten Attacke. Mohammed Belhadj griff couragiert ein. Einer der Täter stürzte dabei in eine Scheibe und verletzte sich – Mohammed Belhadj musste deswegen vier Monate ins Gefängnis. Drei Tage vor seinem gewaltsamen Tod, an seinem 31. Geburtstag, hatte er noch mit seiner Schwester in Oran telefoniert und angekündigt, er wolle bald zurückkehren. Am 16. Mai 2001 wurde der tote Mohammed Balhadj am Flughafen Houari Boumedienne in Algier seinen Eltern übergeben. Sein Vater äußerte nach dem gewaltsamen Tod seines Sohnes nur einen einzigen Wunsch: „Ich möchte wissen unter welchen Umständen mein Sohn gestorben ist. Er wurde gelyncht, entstellt. Man bringt ihn mir in einer Kiste zurück und ich kann nicht einmal ein letztes Mal sein Gesicht sehen.“ Rassismus als Tatmotiv Vier von der Insel Usedom stammende Männer zwischen 18 und 22 Jahren trafen Mohammed Belhadj am Abend des 21. April 2001 an einer Tankstelle in Greifswald. Was genau passiert ist, lässt sich nicht zweifelsfrei rekonstruieren, da die Täter die einzigen Zeugen sind. Fest steht: Die vier Männer bewegten Mohammed Belhadj dazu, in ihr Auto zu steigen. Dort schlugen und misshandelten sie ihn über Stunden und überlegten, „was sie mit ihm machen sollen“. Sie fuhren mit ihm zum Zarrenthiner Kiessee – um ihn „wegzubringen“, wie einer der Täter später aussagte. Dort angekommen zerrten sie ihn aus dem Wagen, traten mit schwerem Schuhwerk auf ihn ein und zwangen ihn ins Was… 2001-04-22 00:00:00.000000 https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/todesopfer-rechter-gewalt/mohammed-belhadj/ aas-trg-post-38785 Jarmen Vorpommern-Greifswald Todesopfer rechter Gewalt, Amadeu Antonio Stiftung Mohammed Belhadj     17126 Jarmen 53.92095 13.34521   31 Jahre 0       Jarmen Deutschland         <Binary data: 60 bytes>

Advanced export

JSON shape: default, array, newline-delimited, object

CSV options:

CREATE TABLE incidents (
	id INTEGER NOT NULL, 
	description TEXT, 
	date DATETIME, 
	url TEXT, 
	rg_id TEXT, 
	city TEXT, 
	county TEXT, 
	chronicler_name TEXT, 
	title TEXT, 
	factums TEXT, 
	motives TEXT, 
	postal_code TEXT, 
	state TEXT, 
	latitude TEXT, 
	longitude TEXT, 
	address TEXT, 
	age TEXT, 
	official BOOLEAN, 
	tags TEXT, 
	contexts TEXT, orig_county TEXT, orig_city TEXT, country TEXT, orig_address TEXT, district TEXT, street TEXT, house_number TEXT, "point_geom" POINT, 
	PRIMARY KEY (id), 
	CHECK (official IN (0, 1))
);
CREATE INDEX ix_incidents_8bf74999a70a0675 ON incidents (rg_id);
Powered by Datasette · Query took 1485.818ms · Data source: Verschiedene Organisationen und Projekte